DEMARTIN Hartchrom

DEMARTIN Hartchrom

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Hartverchromen ist ein elektrolytisches Verfahren zum Aufbringen einer Hartchromschicht auf Eisenwerkstoffen, Aluminium, Edelstahl, Kupfer oder Messing. Im Gegensatz zur dekorativen Glanzverchromung sind die Schichten dicker und werden ohne Zwischenschichten direkt auf den Werkstoff aufgebracht. Sie dienen in erster Linie einer Verbesserung der Funktionalität mechanisch beanspruchter Oberflächen.

Hartchromschichten dienen in erster Linie als klassischer Verschleissschutz. Die Schichten zeichnen sich durch hohe Härte und hohe Stabilität aus. Hinzu kommen tribologische Vorteile und ein sehr niedriger Reibungskoeffizient. Die Korrosionsbeständigkeit von Chrom wird durch eine geringe Benetzbarkeit von wässrigen Lösungen und Öl zusätzlich verbessert . Die Schichtdickenbereiche erstrecken sich von 0,1 – über 1000 µm*. Hartchromschichten eignen sich daher hervorragend sowohl für präzise Maßbeschichtungen in engen Toleranzen, als auch um große Maßunterschiede bei Instandsetzungen von Bauteilen auszugleichen.

Argumente

  • hohe Härte zwischen 800 und 1’100 HV ohne Materialverzug
  • niedriger Reibungskoeffizient
  • hohe Reibungsbeständigkeit
  • sehr hohes Reflektionsvermögen
  • homogene Schichtstruktur
  • geringes Adhäsionsvermögen
  • Beständigkeit gegenüber chemischer Beanspruchung
  • Temperaturstabilität, Schmelzpunkt > 1800°C

Anwendungen

  • Medizinaltechnik
  • Maschinenindustrie
  • Halbleiterindustrie/Semiconductors
  • Textilmaschinenindustrie
  • Energie- und Elektrotechnik
  • Formen- und Werkzeugbau
  • Anlagen- und Apparatebau
  • Rüstungsindustrie
  • Automobilindustrie

Physikalische Eigenschaften

Dichte
ca. 7,0 +/-0,1 g/cm³
(hängt von der Porosität ab).
Schmelztemperatur
ca 1.857°C (3.375°F).
Wärmeleitfähigkeit
93 W/mK bei 20°C.
Thermische Ausdehnung
6,6 x 10-6 /K
Elektrische Leitfähigkeit
Mässig bis hoch, vergleichbar mit Stahl.
E-Modul (Elastizitätsmodul)
ca. 200 GPa, vergleichbar mit Stahl.
Härte
800-1100 HV (Vickers-Härte).

Beschichtbare Werkstoffe

  • Stahl
  • Edelstahl
  • Gusseisen
  • Buntmetall
  • Aluminium
  • Titan
  • Nickel- und Legierungen

Bearbeitungsverhalten nach der Beschichtung

  • Verhalten 1
  • Verhalten 2
  • Verhalten 3

Verfahrensvarianten

  • Schutzverchromen
  • Unterschiedliche Schichtstärken; als Korrosionsschutz, Verschleissschutz und Antiadhäsionsschicht, 0.001 – 0.010mm Schichtdicke
  • Masshartverchromen
  • Unterschiedliche Schichtstärken; als Fertigmassbeschichtung, welche die Toleranzen in Masshaltigkeit und Oberflächengüte ohne mechanische Nacharbeitung erreichen, 0.001 – 0.030mm Schichtdicke
  • Übermassverchromen
  • Unterschiedliche Schichtstärken; für alle Bauteile die zusätzlich noch mechanisch Nachbearbeitet werden müssen, 0.030 – 0.500mm Schichtdicke
  • Reparaturverchromen
  • Unterschiedliche Schichtstärken; z.B. Ausgleich von Untermass bei Formteilen, 0.010 – 0.500mm Schichtdicke
  • Orangenhautverchromen
  • Strukturierte Hartchromschicht mit frei wählbarem Rz-Wert, 0.010 – 0.030mm Schichtdicke
  • Multiplex-Beschichtung auch bekannt unter dem Begriff Doppel. Mehrfachhart-verchromung
  • Die Beschichtung wird dabei während dem Prozess unterbrochen und nach einem Ätzvorgang weitergeführt, dadurch wird die Korrosionsbeständigkeit der Schicht erhöht. 0.020 – 0.500mm Schichtdicke